Wir überlassen dir die Bühne für zehn Minuten und sagen auf die Plätze, Science, Slam!
Danke, hallo zusammen. Ich hoffe, dass ihr nach dem sehr langen Abend auch noch Lust habt,
mein Slam zu hören, nach fünf großartigen Slams. Und integriertes Klimakonzept,
da gehört auch immer Mobilität dazu. Dementsprechend bin ich auch hier,
auch Klimakonferenz in Paris. Jeder redet über die Energiewende, Klimawandel.
Die Verkehrswende wird da immer ein bisschen vergessen. Und ich würde mal so weit gehen,
zu sagen, dass die Energiewende ohne eine Verkehrswende so gut ist wie ein Schales Bier.
Geht schon, aber erst der Schaum setzt dem Ganzen die Krone auf.
Deswegen heute ist die Mobilität der Zukunft vegetarisch.
Aber bevor ich zur Mobilität von heute komme, möchte ich auch ich euch
in eine kleine Reise in die Vergangenheit einladen. Und zwar in das Jahr 1815,
als dieser schöne Vulkan Tambora auf Indonesien ausgebrochen ist.
Es hat sich eine Ascheworke über die gesamte Erde gelegt und ein Jahr später
sind überall auf der ganzen Erde die Temperaturen gefallen.
Ein negativer Klimawandel sozusagen. Das Jahr ist eingegangen als das Jahr ohne Sommer.
Was hatte das zur Folge? Es gab Erntausfälle. Die Menschen hatten zu wenig zu essen.
Nutztiere hatten zu wenig zu essen. Und damals, zu der Zeit, waren eben Nutztiere
vor der Mobilität verantwortlich. Was heißt das? Da die Menschen Hunger hatten,
haben sie eben auch die Nutztiere gegessen und konnten auf einmal nicht mehr mobil sein,
was dann ungefähr so aussah. Aber wir wären jetzt nicht hier. Die meisten von euch
wären nicht hier, wenn es nicht eine geile Invention aus Katsu gegeben hätte,
dass Fahrrad hier, der Vorläufer, die Dreisine, die es eben erlaubt hat,
auch ohne Nutztiere mobil zu sein. Was soll diese kurze Geschichte sagen?
Naja, die soll zeigen, dass die Menschheit immer wieder an einen Punkt gekommen ist,
wo sie einfach nicht so weitermachen konnte wie bisher. Sie musste sich was Neues überlegen.
Und das bringt mich auch direkt zu meinen Forschungsfreunden.
Erstens, was wäre eigentlich geschehen, wenn damals die Menschen Vegetarier gewesen wären?
Zweitens, ist die Zukunft der Mobilität vegetarisch? Wenn ja, welche Vorteile hat das?
Welche Nachteile hat das oder warum sind wir heute noch nicht vegetarisch unterwegs?
Was kann man eigentlich gegen diese Hemmnisse unternehmen?
Wie schreibt man eigentlich den Vulkan Eafjaja Jökull?
Und schließlich, was hat der Vier sich mit der Dreisine zu tun?
Zehn Minuten sind keine lange Zeit, dementsprechend muss ich mich leider auf die Fragen 2 bis 5 konzentrieren.
Also ist die Mobilität der Zukunft vegetarisch?
Um uns das vor Augen zu führen, stellen wir uns doch mal ein Fleischessen und Vegetarier vor,
die sich zu einer Wanderung verabreden.
Hey Russell, was geht?
Yolo!
What's up?
Hast du Bock auf eine Wanderung? Klar, habe ich Bock auf eine Wanderung, aber du weißt, ich bin Vegetarier.
Ja, stimmt, aber warum bist du eigentlich Vegetarier?
Naja, es gibt viele Gründe, aber die wichtigsten sind, erstens, wenn ihr zu viel Fleisch esst, furzt ihr wie die Klingonen.
Mir als Vegetarier kann das nicht passieren.
Zweitens, Fleisch verursacht sehr viele Emissionen. Denken wir mal ans Rindfleisch aus Argentinien.
Wer es lieber hat, hier mit einer Grafik.
Drittens, gutes Fleisch ist viel teurer als gutes Gemüse und schließlich mein Gemüse kann ich im Garten anbauen und habe dadurch Versorgungssicherheit.
Okay, das hört sich jetzt für mich eigentlich sehr gut an, aber wo ist denn da der Haken?
Es gibt keinen Haken, das ist das Gute dran, aber du hast recht, ich muss mich limitieren.
Wenn wir jetzt unsere Wanderung nehmen, kommst du, wenn du Fleisch isst, sehr weit.
Ich als Vegetarier dagegen mache auf halber Strecke schlapp.
Presenters
Simon Funke
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:10:32 Min
Aufnahmedatum
2015-12-08
Hochgeladen am
2015-12-17 11:12:24
Sprache
de-DE